12. August 2021

4. Gewerkschaftstag

Lehren aus Pandemie-Pannen ziehen!

Die gewerkschaft kommunaler landesdienst berlin (gkl berlin) fordert eine massive Verstärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes zum besseren Schutz der Bevölkerung in Krisensituationen.

In einer Entschließung der 4. Landesgewerkschaftstages der gkl berlin vom 12.August 2021 wird die jahrzehntelange Sparpolitik im öffentlichen Dienst als eine entscheidende Fehlentwicklung bezeichnet, die während der Corona-Pandemie zutage getreten ist.
Die Corona-Krise habe überdies aufgezeigt, dass die Krankenhäuser in sehr viel höherem Maße unabhängig von Fallpauschalen grundfinanziert werden müssen, wenn zusätzliche Ressourcen für Krisenzeiten vorgehalten werden sollen. Vor allem hätten sich die massiven Personalprobleme von Krankenhäusern, Kliniken, Alten und Pflegeheimen durch die Pandemie noch weiter zugespitzt.


Corona habe in Höchstgeschwindigkeit sichtbar gemacht, heißt es in der Entschließung, wie existenziell diese Berufe für die Bevölkerung seien und mit welch unglaublich hoher Motivation die Gesundheits- und Pflegefachkräfte trotz schwieriger Arbeitsbedingungen, hohem Zeitdruck und schlechter Bezahlung im Einsatz sind. Eine der wichtigsten Lehren aus der Pandemie zu ziehenden Lehren ist deshalb nach Überzeugung der gkl berlin, dass die Orientierung allein an monetären Maßstäben bei der personellen Ausstattung von Krankenhäusern und Pflegeheimen Leben kostet. Die gkl berlin fordert deshalb erhebliche Personalverstärkungen und deutlich spürbare Verbesserungen der Einkommens- und Arbeitsbedingungen in diesen systemrelevanten Berufen.