29. April 2019
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dbb berlin im Dialog

Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen beim dbb berlin

Gleich zwei Programmpunkte standen im Rahmen der Veranstaltungsreihe dbb berlin im Dialog am 25. April 2019 mit dem Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen auf dem Programm. Im Rahmen einer Führung durch die Feuerwache Voltairestraße konnten sich Vertreter des dbb berlin und der komba gewerkschaft vor Ort ein Bild von der Berliner Feuerwehr verschaffen bevor sich Mitglieder aus den Mitgliedsgewerkschaften in der Landesgeschäftsstelle des dbb berlin aus erster Hand informieren konnten.

Die Kolleginnen und Kollegen erfuhren, dass das Aufgabenspektrum der Feuerwehr in Berlin sehr breit gefächert ist und die weitaus häufigsten Einsätze im medizinischen Rettungsdienst gefahren werden. Nicht in allen Bundesländern sei die Feuerwehr für die Notfallrettung, die in Berlin immerhin 80 Prozent der Einsätze ausmacht zuständig. Dr. Homrighausen informierte die Anwesenden über die Personal- und auch Materialsituation bei der Feuerwehr. Die Kolleginnen und Kollegen diskutierten über die Möglichkeiten der Aus- und Fortbildung, die weiter ausgebaut werden soll. So verspricht man sich viel von der Kooperation mit der Beuth-Hochschule, bei der ein entsprechendes Studium absolviert werden kann. Durch dieses Studium wird eine stärkere Bindung der Kolleginnen und Kollegen an das Land Berlin erwartet.

Gewalt gegen Beschäftigte

Auch bei der Feuerwehr kommt Gewalt gegen Beschäftigte vor und hier müsse gegengesteuert werden. Zum einen müsse auf jeden Angriff auf die Kolleginnen und Kollegen mit Strafanzeigen reagiert werden. Darüber hinaus werden Schulungen zur Deeskalation, interkulturellen Kompetenz aber auch Selbstverteidigung angeboten. Zur Begleitung der Gewaltvorfälle habe die Berliner Feuerwehr einen eigens hierfür zuständigen Beauftragten für Gewaltprävention eingestellt. Wichtig sei aber auch, dass - diese nicht zu akzeptierende - Gewalt gegen die Beschäftigten in die gesellschaftliche Diskussion gebracht wird. Das Dokumentieren aller Gewaltfällte müsse dazu führen, dass Stategien zur Deeskalation erarbeitet werden. Der dbb berlin sagte hier ausdrücklich seine Unterstützung zu.

Neben Kollegen der Berliner Feuerwehr, die in der gkl berlon organisiert sind, nahmen u.a. der Bundesvorsitzende der komba gewerkschaft, Andreas Hemsing, der Vorsitzende des Bundesfachbereichs Feuerwehr, Valentino Tagliafierro, dbb Landeschef Frank Becker sowie seine beiden Stellvertreter Torsten Jaehne und Bodo Pfalzgraf, der die Betreuung der Veranstaltung übernommen hatte, Cornelia Stemmler, Landesvorsitzende der gkl berlin sowie weitere Vertreter/innen der Fachgewerkschaften des dbb berlin teil.