25. Mai 2016
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gkl-Gewerkschaftstag: Wachsende Stadt braucht ausreichendes Personal!

Die Erkenntnis, dass die wachsende Stadt Berlin auf ausreichendes Personal angewiesen ist, hat sich parteiübergreifend auch in der Berliner Politik durchgesetzt. Das ist das Ergebnis einer Podiumsdiskussion mit Florian Graf (CDU), Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen (SPD), Ramona Pop (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Klaus Lederer (Die Linke), Florian Swyter (FDP) und dem dbb Landesvorsitzenden Frank Becker beim gkl-Gewerkschaftstag am 25. Mai 2016.

Eingeleitet wurde die Diskussion von einem Interview der Moderatorin Britta Elm (rbb) mit gkl Chefin Cornelia Stemmler, die die Herausforderungen an die wachsende Stadt (PDF) und damit an ihr Personal konkretisierte.

Einig waren sich die Diskutanten, dass der Umsteuerungsprozess in der Berliner Personalpolitik von Konsolidierungskurs zu Personalverstärkung fortgesetzt werden müsse. Dazu sei es notwendig, dass der öffentliche Dienst als attraktiver Arbeitgeber in Erscheinung tritt und den Mitarbeitern endlich wieder die ihnen zustehende Wertschätzung entgegengebracht wird.

„Beamte werden immer gekniffen“

Skeptisch zeigte der dbb Landesvorsitzende, was die Attraktivität des öffentlichen Dienstes in Berlin angeht. Bei der Beamtenbesoldung trage Berlin bundesweit noch immer die rote Laterne. Auch von Wertschätzung könne nicht die Rede sein, wenn bei der diesjährigen Besoldungserhöhung das Tarifergebnis wiederum nur mit mehrmonatiger Verzögerung umgesetzt werden soll. Aus dem Auditorium stieß Becker auf spontane Unterstützung: „Beamte werden immer gekniffen“, hielt die Vorsitzende des gkl-Frauenausschusses, Petra Woosmann, den Politikern vor.

Schon in seinem Grußwort zu Beginn des Gewerkschaftstages hatte Becker die ausgebliebene Rücknahme der den Beamten in der Vergangenheit auferlegten Sparmaßnahmen als „Unverschämtheit“ bezeichnet. Auch der komba Bundesvorsitzende und stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach zählte in seinem Grußwort die Konsequenzen der Sparpolitik zu den Megathemen des öffentlichen Dienstes. Als weitere große Herausforderungen nannte Silberbach die wachsende Gewalt gegenüber Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes und die Gefahren der Digitalisierung.